Wenn ich die Landschaft sehen möchte, verstehen möchte und schlussendlich heilen möchte, sollte ich auch bereit sein, mich selbst zu berühren, zu entdecken und zu heilen.
Wir sind nämlich nicht nur ein Teil der Erde und so der Landschaft, sondern sind mit unserer Präsenz die Landschaft, und mit unseren Körpern sind wir die Erde selbst.
Täglich und jeden Augenblick spiegeln wir uns dadurch in der Landschaft und sind gleichzeitig Spiegel der Orte, in welchen wir uns bewegen. Wir spiegeln und aktivieren die Geschichten, die Qualitäten, die Muster und auch den Schmerz, die sich durch lange Geschichte in die Landschaft gesetzt haben und oft auch von uns Menschen eingeprägt wurden.
Und wenn wir bereit sind, uns zu öffnen und als Spiegel zu erkennen, können wir das Gleiche auch in uns entdecken, erspüren, sehen. Damit bekommen wir die Chance unsere eigene Geschichten, Muster etc. zu erkennen, umzuwandeln, aufzulösen und so zu heilen. Und weil wir untrennbar Teil der Landschaft sind, geben wir damit den Impuls für die Heilung auch an die Landschaft und die Erde wieder weiter.
Wir sind eine Zelle der Erde und tragen so auch das Bewusstsein über die ganze Einheit von welcher wir ein Teil sind, so wie jede Zelle unseres Körpers auch die Information über den ganzen Körper in sich trägt. Wenn wir mit dieser Zelle arbeiten, sie pflegen und wandeln, beeinflussen wir nicht nur die Zelle selbst, sondern schließen uns auch aktiv in den Prozess der großen Ganzheit mit ein.
Als Menschheit sind wir wie ein Mosaik, bei welchem jeder von uns ein Steinchen ist. Und wir sind dabei frei, zu entscheiden, was wir in das gesamte Bild bringen.
In jedem Augenblick entscheiden wir selbst, was für eine Zelle der Erde wir sein möchten.
Ganz am Anfang meiner Arbeit, vor mehr als 16 Jahren, habe ich gedacht, dass es bei der ganzen Sache um Erdheilung geht und damit um die Heilung der Landschaft. Durch die intensive Arbeit wurde mir immer klarer, dass es eigentlich um die Spiegelung von uns selbst geht und so um unsere Heilung und durch die Spiegelung um die Heilung der Landschaft. Heute verstehe ich endlich, dass die Landschaft die beste Therapeutin ist. Sie kann uns so liebevoll, tragen und doch ganz klar und deutlich in die inneren Prozesse führen und durch sie begleiten. So geht es eigentlich um eine tiefe Berührung dabei, die uns ermöglicht, die Tür des Herzens zu öffnen. Und daraus entsteht die Heilung.